Stadtnachricht

Calw startet Kampagne zur Unterstützung des Reformprozesses beim KSK


Unter dem Slogan „KSK in Calw. Weil ihr einen wichtigen Job macht“ hängen ab Montag, den 31. August, mehrere Banner an den städtischen Ortseingangsstelen. „Wir sind als Stadt stolz darauf, dass die Spezialkräfte hier stationiert sind“, sagt der Calwer Oberbürgermeister Florian Kling, selbst als langjähriger aktiver Soldat und Hauptmann der Reserve mit der Bundeswehr vertraut. Er erklärt die Beweggründe für die Kampagne der Stadt so: „Wir möchten als Stadt den Soldatinnen und Soldaten die Verbundenheit Calws mit dem KSK zum Ausdruck bringen und der Bundeswehr damit in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen.“

Auf den Bannern seien neben dem Slogan unterschiedliche Persönlichkeiten aus verschiedenen Berufen in Calw zu sehen, die die Stadt zuvor für die Kampagne angefragt habe. Kling zeigt sich erfreut, dass fast alle angefragten Personen sofort für die Kampagne zugesagt hätten. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kampagne sind ganz unterschiedliche Persönlichkeiten und repräsentieren verschiedene Berufe. Damit soll zum einen darauf aufmerksam gemacht werden, dass die Verbundenheit mit dem KSK aus ganz unterschiedlichen Teilen der Calwer Bevölkerung gezeigt wird,“ so Kling weiter. Zum anderen möchte die Kampagne laut dem Oberbürgermeister dazu anregen, die verschiedenen beruflichen und sozialen Hintergründe der Soldatinnen und Soldaten des KSK in den Blick zu nehmen. „Trotz ihres zweifellos besonderen Berufs, sind die Soldatinnen und Soldaten des KSK eben auch Mitbürger wie Sie und Ich, die zuvor verschiedene berufliche Ausbildungen absolviert und nun teilweise in Calw ihre Heimat gefunden haben,“ schildert Kling eine weitere Intention der Kampagne. Mit dem Spruch „Weil ihr einen wichtigen Job macht“ möchte die Kampagne zudem darauf hinweisen, dass die Angehörigen des KSK schwierige, aber notwendige Aufgaben im Dienst für das Land übernähmen. Dass die Soldatinnen und Soldaten dabei sogar ihre Gesundheit riskierten und auch gegenüber der Familie und Freunden oftmals zurückstecken müssten, werde viel zu wenig anerkannt, mahnt das Calwer Stadtoberhaupt an.

Stadt möchte Reformprozess des KSK positiv begleiten

Kling möchte die Kampagne als positive Begleitung des notwendigen Reformprozesses des KSK durch die Stadt Calw verstanden wissen. Keinesfalls soll damit der Eindruck entstehen, den Calwern seien die Skandale beim KSK „egal“. „Die extremistischen Umtriebe beim KSK sind erschütternd und verurteile ich auf das Schärfste. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden,“ betont Kling. Aber es dürfe nicht der Eindruck entstehen, das gesamte KSK sei ein Hort von Rechtsextremen und anderen Spinnern. „Wir wollen diesem Generalverdacht etwas entgegensetzen und die Reformbemühungen des KSK unterstützen,“ so der Reserveoffizier Kling. Wenn es nach dem Oberbürgermeister ginge, sollte das KSK auch weiterhin in Calw seine Heimat haben. Die Stadt werde daher sehr interessiert verfolgen, welche weiteren Entscheidungen zur Reform des KSK vom Verteidigungsministerium getroffen werden.
 
Unabhängig davon habe er als Oberbürgermeister den Anspruch, den Austausch zwischen den Bundeswehr-Angehörigen und der Calwer Bevölkerung zu verbessern, betont Kling. „Das KSK muss in der Gesellschaft integriert sein, um zukünftig Abschottung und extremistischen Umtrieben besser vorbeugen zu können“, ist sich Kling sicher. Er habe daher von Beginn an seiner Amtszeit das Gespräch mit dem KSK unter der Führung des Brigadegenerals Markus Kreitmayr gesucht. Bei ihm sei der Eindruck entstanden, dass das KSK einer Öffnung und Annäherung an die Bevölkerung ebenfalls positiv gegenüber steht. „Vielleicht kann die Kampagne einen weiteren Beitrag zur Öffnung und Reform des KSK leisten“, zeigt sich Kling optimistisch.
Banner KSK-Kampagne
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