Stadtnachricht

Eine schlaflose Nacht durch Sturm „Sabine“


Einsatz der Calwer Feuerwehr während des Sturms Sabine

Auch Calw war von Sturm Sabine betroffen. Um die Einsätze zu bewältigen, wurde im Feuerwehrgebäude erstmals ein sogenanntes „Führungshaus“ unter der Leitung von Stadtbrandmeister Dirk Patzelt gebildet. Die Unwetterlage hielt die Feuerwehren in Calw in der Nacht von Sonntag auf Montag (9. auf 10. Februar) auf Trab. 

Kurz bevor der Sturm loswütete, waren die Feuerwehrkameraden alarmiert und zur Bereitschaft in die Feuerwehrmagazine gerufen worden. Um 21 Uhr wurde das „Führungshaus”, das aus den Abteilungskommandanten und den Stellvertretern der Abteilung Calw bestand, erstmals auch mit Kräften des Technischen Hilfswerks (THW) gebildet.

Einsatz der Calwer Feuerwehr während des Sturms SabineHinzugerufen waren zudem ein Fachberater Forst und ein Fachberater des THW sowie jeweils ein Mitglied der Feuerwehren Bad Teinach-Zavelstein und Oberreichenbach. Sie verfügten über wichtige Ortskenntnisse für die Einsätze außerhalb des Stadtgebiets.
 
Alle Feuerwehrhäuser in Calw sowie Würzbach und Bad-Teinach Zavelstein waren besetzt. Um 23 Uhr war der Führungsstab vollständig und das THW mit einem Fahrzeug und acht Einsatzkräften am Feuerwehrhaus in Calw.

„Sabine“ forderte insgesamt 38 Einsätze in zwölf Stunden: 14 Einsätze in Bad Teinach-Zavelstein, acht in Oberreichenbach und 16 für die Feuerwehren im Stadtgebiet. Von 22 bis 8 Uhr morgens hatte der Sturm 167 Einsatzkräfte der Feuerwehren Calw, Bad Teinach-Zavelstein und acht Kräfte des THW um den Schlaf gebracht.

Die Sicherheit war für Stadtbrandmeister Dirk Patzelt von hoher Bedeutung: „Den Einsätzkräften war aufgrund der besonderen Gefährdungslage  untersagt, Wälder zu betreten.“ Die betroffenen Wälder oder Straßen wurden zuerst durch Absperren gesichert. Erst in den Morgenstunden und bei Tageslicht, als der Sturm abgeklungen war, konnten die Aufgaben abgearbeitet werden. Der Forst unterstützte die Feuerwehr mit einem Schlepper und vier Mitarbeitern. 

Am Montagmorgen konnten die Einsatzkräfte um die Hälfte reduziert und das “Führungshaus” von der Leitstelle abgelöst werden. „Dafür, dass wir zum ersten Mal in dieser Konstellation im Einsatz zusammengearbeitet haben, bin ich wirklich sehr, sehr zufrieden“, erklärte Stadtbrandmeister Patzelt, der sich, auch im Namen von Oberbürgermeister Florian Kling, bei den Einsatzkräften für das große Durchhaltevermögen bedankte.

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