Stadtnachricht
Zwei Jugendbeteiligungs-Projekte werden umgesetzt
Vergangene Woche fiel der Startschuss zu einem einzigartigen Projekt: Die Schüler der Heinrich Perrot-Realschule entwerfen gemeinsam mit der Firma Perrot eine Schulhofuhr. Neben Andreas und Christoph Perrot waren Oberbürgermeister Ralf Eggert, Konrektorin Jennifer Ginader, Andrea Rimac vom Förderverein der Schule sowie fünf engagierte Schüler und Designerin Jasmin Unglaube bei der Vorstellung des Projekts vor Ort.
„Wir fühlen uns Calw gegenüber verbunden und wollen uns durch diese Bildungspartnerschaft engagieren“, erklärte Andreas Perrot, der als einer der Firmeninhaber für die Leitung des Verkaufs im Inland sowie für Konstruktion und Fertigung zuständig ist. „Ihr bekommt ein Alleinstellungsmerkmal, das es so an keiner anderen Schule gibt“, ergänzte Christoph Perrot, ebenfalls Mitinhaber und zuständig für den Vertrieb sowie für die Entwicklung und Elektronik. Oberbürgermeister Eggert ist bereits gespannt auf das Ergebnis. Er freue sich besonders darüber, dass die Uhr gemeinsam erarbeitet werden wird. Denn etwas, an dem man selbst mitgearbeitet hat, habe automatisch einen höheren Stellenwert. Und mit der Uhr wird ein Wunsch aus der letztjährigen Jugendbeteiligung erfüllt.
Das Interesse der Schüler war so groß, dass nicht alle an dem Projekt beteiligt werden konnten. Nachdem die Schule von der Firma Perrot grünes Licht bekommen hatte, startete sie daher eine Art Ausschreibung. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis neun konnten sich mit entsprechenden Vorschlägen oder vorgefertigten Entwürfen bewerben. Die Schulleitung und die Lehrkräfte trafen dann die Auswahl. Drei Siebt- und zwei Zehntklässler machten das Rennen: Madita Messal, Felix Reng und Olivia Bähr (siebte Klasse) sowie Igor Filipov und Giulio Giordano (zehnte Klasse). Unterstützt werden die Schüler von der Designerin und Lackierermeisterin Jasmin Unglaube. Sie ist seit über sieben Jahren bei der Firma und, so Andreas Perrot, eine wahre Koryphäe auf ihrem Gebiet.
Sie sei gespannt auf die Ideen und Vorstellungen der Jugendlichen und darauf, einen anderen Blickwinkel kennenzulernen, so die Designerin. Die Gestaltungsmöglichkeiten für die zwei bis zweieinhalb Meter große Uhr seien vielfältig, einzelne Strichziffern, Vollziffernblatt, Farben und Ähnliches müssten bestimmt und abgestimmt werden. Und auch wenn die eine oder andere Idee aufgrund der Erfahrungswerte eventuell etwas abgewandelt werden müsse, sollten sich die Vorschläge der Schüler doch auf jeden Fall grundlegend wiederfinden. Geplant sind für das Design zwei Tage. Anschließend folgen Werksplanung, mechanische Fertigung und Lackierung.
Bereits in etwa drei Monaten könnte die neue und einzigartige Uhr den Schulhof zieren. Finanziert wird sie von der Stadt Calw, dem Förderverein der Heinrich Perrot-Realschule und der Firma Perrot mit jeweils 1.500 Euro, wobei die Arbeitszeit von Jasmin Unglaube noch als Spende hinzukommt.
Badstraßenschule bekommt neue Sitzgelegenheit auf dem Schulhof
Auch eine weitere Idee aus der Jugendbeteiligung 2018 geht der Realisierung entgegen. Die Schülerinnen und Schüler der Badstraßenschule vermissten einen Aufenthaltspunkt, der ihnen die Möglichkeit zum Sitzen, Anlehnen und miteinander Sprechen gibt. In insgesamt drei Treffen der Schülerinnen und Schüler und ihrer Lehrerin mit Mitarbeitern der Stadt Calw wurde die Idee einer neuen Sitzgelegenheit konkretisiert. Als Ergebnis wurde ein Element, bestehend aus unterschiedlichen Podesten und mit mehreren Ebenen entwickelt. Das Baumaterial wird in den kommenden Wochen durch eine Zimmerei vorgefertigt. Der Aufbau soll unter Anleitung der Zimmerei im Frühjahr größtenteils durch die Jugendlichen selbst erledigt werden.