Stadtnachricht
Abschied in Stammheim und Neuanfang in Heumaden
An der Grundschule Stammheim ist Dorothea Freidinger noch bis Ende des Monats im Dienst. Schon bei ihrer offiziellen Verabschiedung in den Ruhestand wurde die Rektorin als Aushilfe heftig umworben.
Schulrat Stefan Röttele blickte auf Freidingers Stationen in ihren 44 Dienstjahren, zuletzt acht Jahre in Stammheim, zurück. „Das Land dankt Ihnen für stets treu geleistete Arbeit an und für Kinder“, würdigte der Vertreter aus dem Staatlichen Schulamt. Mit Erfahrung, Ideenreichtum und Geduld habe die scheidende Schulleiterin Entwicklungen und Konzepte mit auf den Weg gebracht.
„Gerade das Schulwesen ist in den vergangenen Jahren von großen Veränderungen geprägt und stellt an Schulleiter große Herausforderungen“, hob Oberbürgermeister Ralf Eggert mit Blick auf Dorothea Freidingers Verlässlichkeit und ruhige Hand als Führungsperson hervor. Damit, so der Schulträger, waren gute Kompromisse möglich, um den Interessen gerecht zu werden. „Sie haben alle Beteiligten mit auf den Weg genommen und sind die Aufgaben immer positiv angegangen“, würdigte OB Eggert.
Offene und harmonische Zusammenarbeit attestierte Martina Fischer, geschäftsführende Schulleiterin aller Calwer Schulen, ihrer Kollegin. Während auch Angelika Holzhauer vom Personalrat die hervorragende Zusammenarbeit betonte, zeigte sich Elternbeiratsvorsitzender Michael Bossard „ein wenig traurig“, einen verlässlichen Partner zu verlieren.
„Die gemeinsame Arbeit war von der Nähe zur Praxis, Klarheit und kurzen Wegen geprägt“, sagte Fördervereinsvorsitzender Michael Bauschert. Dies wirkte auch in den Religionsunterricht hinein, sagte der katholische Schuldekan Thomas Kreis. Umrahmt wurde die Feier zum Abschied der Rektorin von musikalischen Beiträgen der Schüler und Lehrer.
Tobias Rathgeber offiziell ins Amt als Leiter der Heumadenschule eingesetzt
Zum Rektor der Heumadenschule ist Tobias Rathgeber jetzt im Rahmen einer offiziellen Einsetzungsfeier von Volker Traub, dem Leiter des Staatlichen Schulamts, ernannt worden. Das Rahmenprogramm der Feier gestalteten die Schüler charmant und abwechslungsreich.
Das Lied „Sie sind allererste Sahne“ unterstrich die inzwischen entstandene Verbindung zum neuen Schulleiter, der bereits seit August vergangenen Jahres an der Bildungseinrichtung agiert. „Wenn er von etwas überzeugt ist, setzt er sich mit Leidenschaft dafür ein“, sagte Traub und berichtete weiter über Rathgeber, dass dieser nach Wegen für Lösungen und die Umsetzung von Projekten suche, statt lediglich den Stundenplan abzuarbeiten.
„Schön, dass Sie da sind“, hieß Oberbürgermeister Ralf Eggert den Rektor auch offiziell willkommen, übe er doch eine besondere Funktion für die Gesellschaft aus. Mit Blick auf die berufspolitischen Gegebenheiten zeigte er sich froh, dass es Leute gebe, die diese Aufgabe annehmen, die Leistung schultern. OB Eggert bezeichnete ihn deshalb als „positiven Anker“, der die Schule in die Zukunft führe. Mit Rathgeber sei eine Persönlichkeit ins Amt eingesetzt worden, die ortsansässig und verwurzelt sei.
„Das Schulschiff hat einen neuen Steuermann und der Übergang gelang nahtlos“, betonte die geschäftsführende Schulleiterin Martina Fischer. Auf den „Glücksfall“ für die Grund-, Haupt- und Werkrealschule in Calws größtem Stadtteil verwies die Vorsitzende des örtlichen Personalrats, Eva Schaufelberger. „Jede Schule kann einen guten Ratgeber gebrauchen und wir haben ihn gefunden“, gratulierte Pfarrer Albrecht Fetzer. Die Elternschaft konnte schon auf ein erstes gemeinsames Projekt mit Rathgeber bei der Schulhofgestaltung verweisen.
Rathgeber selbst zeigte sich überwältigt von der Einsetzungsfeier, die Konrektorin Ulrike Gerath federführend organisiert hatte. „Ich bin von der Schulgemeinschaft sehr herzlich aufgenommen worden und schon zu Beginn beeindruckt gewesen von der Freundlichkeit und der Höflichkeit der Schüler, die von einem guten Verhältnis zu den Lehrern zeugt“, resümierte der Rektor. „Die Heumadenschule kommt meiner Vision für Schule schon sehr nahe und ich möchte anknüpfen an dem, was die Schule ausmacht.“ Ein großes Thema werde die Entwicklung der Werkrealschule bleiben.