Stadtnachricht
Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Calw
Für alle Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Calw (FFW) soll es künftig neue Mannschaftstransportwagen (MTW) geben: Bei der Hauptversammlung der FFW wurde über aktuelle Themen wie den Fuhrpark und über die Jahresbilanz der Feuerwehr gesprochen.
„Das ist kein Luxus, sondern notwendig“, sagte Altburgs Abteilungskommandant Michael Gollor im Rahmen der Hauptversammlung mit Blick auf den Feuerwehrbedarfsplan. „Bei uns kommt das MTW auch zur Beseitigung von Ölspuren zum Einsatz“, kündigte sein Hirsauer Amtskollege Dirk Stöhr an. Im vergangenen Jahr waren schon ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 in Altburg und ein Wechselladerfahrzeug WLF-Kran in Calw stationiert worden.
Für die Abteilung Stammheim stellte Kommandant Kurt Binder zum Jahresende die Fertigstellung des neuen Gerätehauses sowie ein neues HLF 20 in Aussicht. „Der Umbau der Funkzentrale im Feuerwehrhaus Calw ist vorgesehen“, kündigte Stadtbrandmeister Dirk Patzelt weitere Investitionen 2018 an. „Investitionen in Gebäude und Fahrzeuge erhöhen die Schlagkraft spürbar und der Gemeinderat hat sich bewusst für MTWs in allen Abteilungen ausgesprochen“, betonte Oberbürgermeister Ralf Eggert. „Die Einsatzkräfte haben Dank und Anerkennung verdient, dieses Ehrenamt ist das anspruchsvollste, das es gibt – mit körperlichen und psychischen Belastungen, da sie nie wissen, was auf sie zukommt.“
Bei der Hauptversammlung berichteten die Abteilungskommandanten und der Gesamtkommandant von den Einsätzen, Übungen, Lehrgängen und gesellschaftlichem Engagement. „Die Umsetzung der neuen Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) führte zu einem Anstieg der Alarmierung in den Abteilungen Altburg und Stammheim“, erklärte Dirk Patzelt. Das Fazit: Insgesamt 333 Einsatzmeldungen. Nach Abzug von 43 Sicherheitswachdiensten sowie der Bereinigung von Überschneidungen der Abteilungen, absolvierten die Brandschutzkräfte 238 Einsätze. „59 Brandeinsätze stehen 98 Einsätze in der technischen Hilfeleistung und 20 Verkehrsunfälle gegenüber“, fasste der Stadtbrandmeister zusammen. 26 Personen konnten bei Unfällen gerettet werden, allerdings waren auch zwei Leichenbergungen zu verkraften.
Umso größere Bedeutung haben die Aus- und Fortbildungen der inzwischen 187 Feuerwehrleute, aus deren Reihen 99 Teilnahmen bei Lehrgängen auf Kreis- sowie fünf auf Landesebene zu verzeichnen waren. Zudem bildeten Calwer Feuerwehrkameraden in 1362 Stunden, bei 80 Lehrgängen und Seminaren, 1418 Teilnehmer in einzelnen Bereichen auf Kreisebene aus.
„Bei einer Feuerwehr dieser Größenordnung fällt ein umfangreiches Übungs- und Ausbildungsprogramm an, das absolut notwendig ist, um allen Belangen gerecht zu werden“, resümierte Patzelt. Was auch letztlich der Sicherheit diene. Vor diesem Hintergrund war es ihm ein Anliegen, den Familien sowie Arbeitgebern der Feuerwehrangehörigen und Firmen, die ihr Gelände für Übungen zur Verfügung stellen, zu danken.
Von regen Aktivitäten in der 54-köpfigen Alterswehr berichtete Werner Rentschler. Der Bericht der Jugendfeuerwehr, die um zehn Mitglieder auf 56 Jugendliche angewachsen ist, fehlte bei der Hauptversammlung. „Derzeit ist die Gesamtleitung unbesetzt und wir werden die Problematik zeitnah angehen“, so Patzelt.
„Mit eurer Leistung für die Bevölkerung helft ihr der Stadt, ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen“, wertschätzte Rainer Zillinger, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes und Schömberger Kommandant. Nicht nur deshalb begrüße er das Vorhaben des Landkreises, eine neue Schlauch- und Atemschutzwerkstatt zu bauen, die mit adäquaten Übungsmöglichkeiten für die Feuerwehren einhergehe.
Ehrungen und Beförderungen
Für seine 40-jährige Einsatzbereitschaft wurde Hauptfeuerwehrmann Thomas Lörcher geehrt. „Er hat viel erlebt, Erfahrungen gesammelt und diese weitergegeben“, würdigte Stadtbrandmeister Dirk Patzelt. Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold zeichnete er die Dienst- und Ausbildungsbereitschaft aus, die Lörcher nicht zuletzt mit neun Jahren Engagement im Abteilungsausschuss zeigte.
Das Silberne Ehrenzeichen des Landes für 25 Jahre Feuerwehrdienst erhielten Gerhard Sieb, Andreas Rendgen sowie Marco Bauer. Darüber hinaus beförderten Dirk Patzelt und Oberbürgermeister Ralf Eggert zahlreiche Einsatzkräfte aufgrund von Ausbildungen und Dienstzeiten.