Mit einer großen Dichte der unterschiedlichsten Museen, bietet Calw für Kulturbegeisterte jeden Alters etwas an. Das Hermann Hesse Museumzeigt zum Beispiel die umfangreichste Sammlung über den Literaturnobelpreisträger von 1946 und weltweit meistgelesenen deutschsprachigen Autor des 20. Jahrhunderts. Zudem laden das Museum der Stadt - Palais Vischer, ein Gerbereimuseum und ein Bauernhausmuseum neben der mittelalterlichen Fachwerkstadt zum Besuch ein.
Mittelalter hautnah
Exemplarisch für die große Spiritualität der mittelalterlichen Geschichte erwartet die Besucher als großes Highlight das Benediktinerkloster St. Peter und Paul im Stadtteil und Luftkurort Hirsau – ein Kulturdenkmal von europäischer Bedeutung. Die mittelalterliche Kunstgeschichte wird im Klostermuseum Hirsau greifbar und zeigt den Klosterort als religiöses Zentrum.
Unser Tipp:
Um eine kleine kulturelle Pause einzulegen, eignet sich besonders die spektakuläre Aussicht vom "Langen", dem ehemaligen Gefängnisturm der Stadt oder ein erholsamer Spaziergang durch die Kloster- und Schlossanlagen.
Die Sparkasse Pforzheim Calw besitzt eine umfangreiche Kunstsammlung. Einen Schwerpunkt bilden Aquarelle des in Calw geborenen Literaturnobelpreisträgers Hermann Hesse sowie Kunstwerke der mit ihm befreundeten Künstler Richard Ziegler, Rudolf Schlichter, Kurt Weinhold und Gunter Böhmer.
Eine große Zahl dieser Kunstwerke, ergänzt durch Arbeiten weiterer regionaler Künstler wie beispielsweise Julius Müller, Kurt Bäuerle, Wilfried Damrow, Reinhold Wohlleben und Jayantha Gomes sind in den Geschäftsräumen der Sparkasse in Calw zu sehen.
Alle Besprechungsräume wurden thematisch je einem Künstler zugeordnet. Darüber hinaus sind auch Büros und Gänge durchgängig mit Kunstwerken ausgestattet. Ein Blickfang in der Kundenhalle ist die als Siegerbeitrag aus einem Wettbewerb zu "Kunst am Bau" hervorgegangene, großdimensionale Textinstallation "Anteil nehmen" von Rupprecht Matthies, die ein Gedicht von Hermann Hesse und ein Zitat von Adam Smith aufgreift.
Das 1813 errichtete Gebäude zeigt, wie ein Bauernhaus des Calwer Waldes mit Wohnteil, Stall und Scheuer um die Jahrhundertwende eingerichtet war. Das bäuerliche Schlafzimmer mit Himmelbett, die Stube mit gusseisernem Ofen, die liebevoll ausgestattete Küche, der Viehstall, ein Webstuhl und die Schnapsbrennerei bieten ein sehenswerten Einblick in Leben und Arbeitswelt im 19. Jahrhundert. Vielerlei Gerät der Haus- und Feldarbeit runden das historische Bild von Haus und Bewohnern ab.
Parallel zu diversen Veranstaltungen kann man das mehr als 200 Jahre alte Bauernhaus, das im Stil des Oberen Calwer Waldes gebaut und eingerichtet ist, im Rahmen von abwechslungsreichen und authentisch erzählten Führungen kennen lernen.
Öffnungszeiten:
Führungen von April bis Oktober: Jeden 1. Sonntag im Monat von 14:00 bis 17:00 Uhr
Das Museum ist an Feiertagen geschlossen!
Terminvereinbarungen für Gruppen sowie für Führungen außerhalb der Öffnungszeiten können bei Herrn Hanselmann (Telefon: 07051 9621569) angemeldet werden.
Preise:
pro Person
2,00 Euro
Nächstgelegene Parkmöglichkeit
Unmittelbar bei dem Museum sind Parkplätze vorhanden.
Bedeutung für den Altburger Bohnenberger Geschichtsweg
Im Anschluss zum Waaghäusle geht es zum Bauernhausmuseum in die Theodor-Dierlamm-Straße. Dort können Sie das bäuerliche Alltagsleben des 19. Jahrhunderts hautnah erleben. Das Heimatmuseum wurde 1994 vom Arbeitskreis Heimatpflege Nordbaden als "vorbildlich" ausgezeichnet. Dort ist die Geschichte erlebbar und alte Erinnerungen flammen wieder auf.
Auf einer Fläche von 25 Quadratmetern kann im Obergeschoss des Rathauses von Calw-Altburg eine smarte Gedenkstätte für Altburgs großen Sohn, Professor Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger, besichtigt werden.
Zudem ist mit dem Altburger-Bohnenberger-Geschichtsweg das einmalige Ensemble aus Rathaus, Pfarrhaus, Kirche und Sternwarte erlebbar.
„Charte“ von Württemberg und Schwaben
Bohnenberger entwickelte sich über den Umweg des Theologiestudiums in Tübingen zum absoluten Experten auf dem Gebiet der Physik, Mathematik und Astronomie. Schon als Vikar in Altburg beschäftigte er sich intensiv und erfolgreich mit der Kartografie und war damit in der Lage, eine genaue und auf der Erdoberfläche fest verankerte Landkarte in hervorragender Qualität zu schaffen.
Flurkarten
Das Talent blieb dem Württembergischen Herrscherhaus nicht verborgen. So kam es, dass er nicht nur eine Karte von ganz Württemberg erstellen und vertreiben durfte, sondern auch den Auftrag erhielt, die 1818 beginnende Katastervermessung des inzwischen stark vergrößerten Königreichs Württemberg technisch-wissenschaftlich zu leiten.
Erfindungen
Bohnenberger machte bahnbrechendende Erfindungen, wie den kardanisch aufgehängten Kreisel. Er wollte seinen Studenten die Präzession demonstrieren, die der Rotation entgegengesetzte Kreisbewegung der Drehachse durch äußere Kräfte. Dazu nutzte er ein Zusatzgewicht am Rahmen. Doch er bemerkte rasch, dass die rotierende Achse stabil bleibt, auch wenn das Gerät beliebig bewegt und gedreht wird. Damit war das Grundprinzip für spätere Steuerungsinstrumente von Bewegungen im Raum, die Navigation zu Wasser, zu Lande und in der Luft, geboren.
Ebenso hatte er die Idee für das Reversionspendel, um die lokal herrschende Schwerkraft auf der Erdoberfläche zu bestimmen. Es weist zwei Aufhänge-Punkte (Schneiden) und eine verschiebbare Masse auf. Wenn durch Verschieben in beiden Lagen die gleiche Schwingungszeit herbeigeführt wird, kann der Abstand zwischen den Schneiden als Pendellänge zur Berechnung der Schwerkraft verwendet werden. Mit diesem Messprinzip wurde bis 1970 im Geoforschungsinstitut Potsdam, damals Weltschwere-Bezugspunkt, die lokale Erdbeschleunigung bis auf ein Millionstel seines tatsächlichen Wertes ermittelt.
Globales Positionier-System (GPS)
Erdvermessung wird heutzutage mit GPS vom Weltraum aus gemacht. Auf Bohnenberger gehen dafür drei wichtige Bausteine zurück: Die Höhenermittlung, die Raumorientierung und die exakte Kartengrundlage. In einer 30-minütigen Dokumentation können alle Errungenschaften von Prof. Bohnenberger in moderner Medientechnik verfolgt werden.
Nachbauten
Im Museum finden sich Nachbauten eines Gyroskops, eines Reversionspendels und eines Holzquadranten, wie ihn Bohnenberger selbst konstruiert und angefertigt hatte. Mit ihm vermaß er Gestirne und konnte so zum Beispiel die geographische Lage von Altburg sehr genau bestimmen. Zusätzlich werden zeitgenössische Instrumente wie ein Fernrohr, Visierkreis, Sextanten und ein „Geradlaufapparat“ eines Torpedos aus dem 1. Weltkrieg gezeigt.
Führungen durch das Museum und auf dem Altburger-Bohnenberger Geschichtsweg
Kontakt:
Eberhard Bantel,
Telefon 07051 58525,
bienenbantel@web.de
Altburger Bohnenberger Geschichtsweg
Auf 22 Tafeln und einer Dauer des Weges von circa 1 1/2 Stunden zeigt der Altburger - Bohnenberger - Geschichtsweg die bewegte Geschichte des Ortes, wie sie Vater und Sohn Bohnenberger erlebt haben. Hier geht es zum Weg!
Der ehemalige Turm der Stadtbefestigung diente auch als Gefängnisturm.
In dem unteren steinernen Teil befanden sich mehrere Gefängnisräume. Im oberen Fachwerkstock wurde eine kleine Wohnung für einen der beiden Wächter eingerichtet, die hier ehemals ihren Dienst taten. Neben der Betreuung der Gefangenen gehörte zu ihren Dienstpflichten das Ausrufen der Stunden und die allgemeine Wacht über die Stadt. Den Namen der »Lange« erhielt der Turm, weil er der höchste aller Türme war. Zudem war er an einer hochgelegenen Stelle errichtet worden. Optisch erschien er dadurch noch länger. Im »Langen« ist heute ein kleines Museum eingerichtet. Es gibt Auskunft über die frühere Befestigung der Stadt und gewährt Einblicke in die Nutzung des Turmes als Gefängnis. Über zahlreiche Stufen kann man in den Sommermonaten auf den Turm hinaufsteigen. Vorbei an den Gefängniszellen gelangt man zur ehemaligen Wächterwohnung. Von hier aus genießt man einen schönen Blick über Calw.
Im Zwinger - Als Zwinger bezeichnet man meist einen Graben, der bei einer Stadtbefestigung zwischen der eigentlichen Stadtmauer und einem zweiten, meist niedrigeren Hindernis (entweder ebenfalls eine Mauer oder eine dichte Hecke) liegt. Die Straße »Im Zwinger« zeichnet den Verlauf der ehemaligen Stadtbefestigung im
Westen von Calw nach.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober Samstag und Sonntag 14:00 bis 17:00 Uhr
November bis März geschlossen
Außerhalb der Öffnungszeiten:
Führung für Gruppen nach Vereinbarung
Kosten: 60,00 Euro für eine Gruppe bis 15 Personen
Eintrittspreise:
Erwachsene
2,00 Euro
Jugendliche (zwölf bis 18 Jahre) und Gruppen ab zehn Personen
Der Verein Württembergische Schwarzwaldbahn e.V. (WSB) bemüht sich seit seiner
Gründung im Jahre 1987 um den Erhalt und die Reaktivierung der im Jahre 1872 eröffneten Bahnstrecke Calw – Weil der Stadt. Auf seine Initiative hin stellt schon im Jahre 1988 das Landesdenkmalamt Baden-Württemberg die Denkmalwürdigkeit der Strecke fest, um dann im Jahre 1997 die gesamte 23 Kilometer lange Strecke als „längstes Denkmal Württembergs“ mit allen Gebäuden und Zubehör formell unter Denkmalschutz zu stellen. Die Strecke selbst wurde vom Kreis Calw im Jahre 1994 auf Betreiben des Vereins für 1,- DM (plus Mehrwertsteuer) von der Bundesbahn erworben. Damit ist der Kreis Calw seitdem Eigentümer der Bahnstrecke. Teile der Bahnanlage Calw sind vom Verein heute gepachtet.
Zum Bestand der Bahnanlage in Calw gehören zwei Stellwerke aus der Zeit der
Bahneröffnung vor über 140 Jahren. Das Gebäude des Stellwerk 1 wurde in zwei Stufen vom Verein in unzähligen Arbeitsstunden und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Calw saniert. Dabei wurde besonderer Wert auf die originalgetreue Ausführung der Arbeiten gelegt. Das Gebäude befindet sich heute in einem präsentablen Zustand. Der Verein erhält damit das wohl älteste mechanische Württembergische Stellwerk, das in dieser Form noch existiert.
Öffnungszeiten:
Am Tag des offenen Denkmals findet von 11 bis 17 Uhr jede halbe Stunde eine Führung statt (zweiter Sonntag im September) und auf Anfrage.
Ohne Wasser geht beim Gerben gar nichts. Das Gerberhandwerk gehörte seit dem 15. Jahrhundert neben der Tuchmacherei zu den wichtigsten Gewerbezweigen der Stadt Calw. Die Gerber siedelten sich vor allem an der Nagold an, denn sie benötigten für den Gerbprozess reichlich Wasser. Die Felle wurden in die Nagold gehängt und dort gewässert. Auch die Abwässer wurden direkt in den Fluss geleitet. Es war wohl ein übel riechendes Geschäft, weshalb die Gerber auch nicht gerade zu den beliebtesten Handwerkern gehörten.
Museumsgebäude
Das Gebäude der Weißgerberei Balz wurde um 1800 am Nagoldufer, unweit der Nikolauskapelle errichtet. Der für die Region charakteristische Bau besitzt über seinem massiv gemauerten Sockelgeschoss ein zeittypisches Fachwerk, das konstruktiv ausgelegt ist und anlässlich eines Besuchs des Königs im Jahr 1899 verputzt wurde. Im Erdgeschoss und in einem Backsteinanbau an der Nagold, der zur Erweiterung der Produktionsräume angelegt wurde, befinden sich die Wasserwerkstätten mit historischen Maschinen.
Die Räume des 1. Obergeschosses wurden mit Einrichtung des Gerbereibetriebes als Fellstube und Zurichtraum genutzt. Hier wird heute die Trockenverarbeitung der Felle und Häute sowie deren Vermessung gezeigt.
Im ehemaligen Wohngeschoss darüber gibt eine Dokumentation Auskunft über die Gerbereitradition in Calw, die unterschiedlichen Methoden des Gerbens und die entsprechenden Endprodukte. Die beiden Trockenböden zeigen Felltrocknung sowie Wolletransport und werden auch für Wechselausstellungen mit kunsthandwerklichem oder künstlerischem Schwerpunkt genutzt.
Museums-Café
Das Museum verfügt über eine Cafeteria und seit 2014 über einen nostalgischen Museumsladen, der parallel zu den Öffnungszeiten des Museums besucht werden kann.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober: Sonntag 14:00 bis 17:00 Uhr
November bis März: geschlossen
Das Museum ist an Feiertagen geschlossen!
Preise:
Erwachsene
2,00 Euro
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren
1,00 Euro
Gruppen bis 15 Personen
30,00 Euro
Schulklassen bis 15 Personen
15,00 Euro
*Gruppenführungen nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten.
Im historischen Stadtpalais „Haus Schüz“ mit Blick auf den Calwer Marktplatz und das Geburtshaus des Dichters ist 1990 das Hermann-Hesse-Museum untergebracht. Es zeigt die umfangreichste öffentlich ausgestellte Sammlung über den am 02. Juli 1877 in Calw geborenen Literaturnobelpreisträger von 1946. Hesse gilt als weltweit meistgelesener deutschsprachiger Autor des 20. Jahrhunderts.
In neun reichhaltig ausgestatteten Räumen im 2. Obergeschoss wird ein großer biographischer Bogen über Leben, Werk und Wirkungsgeschichte des Dichters von den ersten schriftstellerischen Versuchen bis zu „Steppenwolf“ und „Glasperlenspiel“ gespannt. Auch der Maler Hesse ist mit eindrucksvollen Bildern vertreten.
Das Museum enthält Werke Hesses in Erstausgaben und seltene spätere Auflagen, Manuskripte, Zeichnungen und Aquarelle aus der Hand des Dichters sowie Fotos seiner Lebensstationen – insbesondere in Calw. Originalzeichnungen Prof. Gunter Böhmers zu Hesses Leben und Werk, aber auch die Auseinandersetzung anderer Künstler mit Hermann Hesse ergänzen die Ausstellung.
Im Erdgeschoss bietet der Museumsshop im Kassenraum eine reichhaltige Auswahl an Werken Hermann Hesses sowie Sekundärliteratur zum Kauf. Hier sind auch Audioguides zur biografischen Ausstellung in deutscher, englischer und japanischer Sprache erhältlich.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober:
Dienstag bis Sonntag 11:00 bis 17:00 Uhr
November bis März:
Mittwoch bis Sonntag 11:00 bis 16:00 Uhr
An Ostern und Pfíngsten ist das Museum geöffnet.
Karfreitag, Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester geschlossen.
Am 2. Weihnachtsfeiertag und Neujahr geöffnet.
Eintrittspreise:
Erwachsene
5,00 Euro
Kinder und Jugendliche
3,00 Euro
Gruppen (ab 10 Personen)
3,00 Euro
bei Führungen unter zehn Personen gibt es einen Pauschalpreis:
innerhalb der Öffnungszeiten
60,00 Euro
außerhalb der Öffnungszeiten
70,00 Euro
Führungen ab zehn Personen:
während der Öffnungszeiten
Erwachsene
6,00 Euro
Schüler, Studenten, Rentner
4,00 Euro
außerhalb der Öffnungszeiten
Erwachsene
7,00 Euro
Schüler, Studenten, Rentner
5,00 Euro
Kombiticket:
Hesseführung mit Besuch des Hermann Hesse Museums
Gruppen bis 15 Personen deutsch 125,00 Euro/ jede weitere Person 6,00 Euro
Gruppen bis 15 Personen englisch, französisch oder italienisch
145,00 Euro/ jede weitere Person 6,00 Euro
Zur 900.-Jahrfeier und dem Jubiläum der Kirchenweihe der Klosterkirche Peter und Paul wurde 1991 in Zusammenarbeit der Stadt Calw mit dem Badischen Landesmuseum das Klostermuseum eröffnet.
Das Museumsgebäude wurde bereits in romanischer Zeit an die Nordseite der Aureliuskirche angebaut und ist ebenfalls ein wichtiges Zeugnis der Klostergeschichte.
Die Ausstellung mit zahlreichen Text- und Bildtafeln sowie Fundgegenständen ermöglicht einen guten Einblick in die über 1100 Jahre zurückreichende Hirsauer Klosterkultur, über das Leben der Mönche sowie die Orts- und Sozialgeschichte des Kurorts Hirsau im 19. und 20. Jahrhundert.
Öffnungszeiten:
April bis Oktober von Dienstag bis Freitag 13:00 bis 16:00 Uhr und
Samstag und Sonntag von 12:00 bis 17:00 Uhr
November bis März ist geschlossen.
Außerhalb der Öffnungszeiten:
Führungen für Gruppen nach Vereinbarung
Kosten: 60,00 Euro für eine Gruppe bis 15 Personen
Bauherr dieses prächtigen Bürgerhauses aus den Jahren 1787 bis 1791 ist Johann Martin Vischer, der der Holländer Holz-Compagnie Calw vorstand. Diese Compagnie verkaufte Schwarzwälder Holz bis nach Holland und nach England. Der Holzhandel war ein sehr einträgliches Geschäft, der Chef der Compagnie ein reicher Mann. Und so konnte er für die Errichtung seines neuen Wohn- und Geschäftshauses in der Bischofstraße den Stuttgarter Hofarchitekten Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer engagieren. Dieses Haus ist das prachtvollste Palais in Calw und zeugt schon in seinen Ausmaßen und seinem äußeren Erscheinungsbild vom Reichtum seines Erbauers. Auf die Innenausstattung legte der Bauherr sehr viel Wert und investierte Zeit und Geld. Die wichtigsten Räume sind mit ihrer Wanddekoration und ihren stukkierten Decken erhalten geblieben und vermitteln eindrucksvoll das Bild eines »Bürgerhauses um 1800«. In dem Gebäude wurde im Jahre 1799 Emilie Vischer geboren, die später Ludwig Uhland, einen schwäbischen Dichter heiratete. 1961 wurde das Palais von der Stadt erworben. Es beherbergt heute das Museum der Stadt Calw.
Museum der Stadt
Das Museum dokumentiert mit verschiedenen Sammlungen und zahlreichen Exponaten die reiche Geschichte der Stadt. Es zeigt Calw als das ehemalige Wirtschaftszentrum Württembergs, und stellt wichtige Persönlichkeiten vor, die aus Calw stammten bzw. hier wirkten. www.calw.de/Palais-Vischer
Öffnungszeiten
April bis Oktober: Samstag und Sonntag 14:00 bis 17:00 Uhr
November bis März: geschlossen
Außerhalb der Öffnungszeiten:
Führungen für Gruppen nach Vereinbarung
Kosten: 60,00 Euro für eine Gruppe bis 15 Personen
Öffentliche Sonderführungen
Museumsspaziergang durch das Handelshaus
Kosten: 2,00 Euro zuzüglich zum Museumseintritt
Eintrittspreise:
Erwachsene
2,00 Euro
Jugendliche (zwölf bis 18 Jahre) und Gruppen ab zehn Personen